Functional Fitness liegt im Trend – besonders „Cross-Workout“. Vor drei Jahren hörte ich einen Satz von einem meiner Kunden, der bis heute nachwirkt: „Danke! Noch nie habe ich so schnelle Erfolge durch mein Training erzielt!“ Ich hatte Denny zu diesem Zeitpunkt zwei Monate auf dem Weg zu seiner Sommerfigur begleitet, heutzutage nun wirklich kein besonders ungewöhnliches Trainingsziel. Verschiedene Trainingsformen wären möglich gewesen – Split Training, Cardio oder Bodyweight zum Beispiel. Aber diesmal bot sich mir eine neue Möglichkeit. Wir hatten es endlich geschafft, in meiner Studiokette Cross-Workout-Training auf der Fläche und im Kursbereich anzubieten. Frisch von der A-Lizenz-Ausbildung zurück, entschied ich mich also diesmal für dieses System – mit Erfolg!
Denny absolvierte in seiner ersten Trainingseinheit das „Workout of the Day“, Level eins. Nach einer lockeren Rudereinheit zum Aufwärmen und einem Kraftteil stellte ich ihm das Workout vor: 21-15-9 Squats und Situps auf Zeit. Jetzt erklärte ich ihm die genaue Ausführung der Übungen. Es geht nämlich nicht darum, das Workout „irgendwie“ zu absolvieren. Der Trainierende muss bei allen Übungen eine korrekte Start- und eine korrekte Endpostion haben.
Functional Fitness motiviert
Heute, rund drei Jahre später, habe ich mit über 500 Kunden dieses Trainingskonzept absolviert. Viele Kollegen fragen mich: Was macht Crossworkout als Training-Form der Functional Fitness so erfolgreich? Und warum erzielen Kunden nicht nur schnell, sondern auch langfristig Erfolge? Die Antwort liegt in der Variabilität des Trainings. Das Hauptproblem, weswegen ein Kunde sein Trainingsziel nicht erreicht, ist meist nicht der Trainer oder eine falsche Planung. Oft fehlt die langfristige Motivation des Kunden. Das Training wird nach den ersten fünf bis sechs Wochen zu eintönig und die Leute verlieren die Lust. Kurz gesagt: Der Kunde sieht immer weniger Erfolge und wird unzufrieden.
Zurück zu Denny. Denny hatte mittlerweile vier Wochen lang dreimal die Woche ein Crossworkout-Training absolviert. Und ich kann euch versichern: Die Anfangsmotivation war nicht verflogen – sie ist sogar noch größer geworden! Nun kam er auf mich zu und verlangte nach „mehr“. Das konnte ich ihm natürlich problemlos bieten. „Heute steht dann das Workout oft he Day, Level zwei, auf dem Programm. Zehn Minuten auf Wiederholungen: 10 Kettle Bell Swings, 10 Burpees, 10 Cleans mit 40 kg.“ Ihr könnt euch vorstellen, wie sein Gesicht nach der Verkündigung ausgesehen hat – göttlich. Aber ich ermutigte ihn und er hat sich durchgebissen. Wir hatten die nächste Stufe erreicht.
Was gehört alles zu einem Cross-Workout-Training? Cross-Workout vereint die Elemente Gewichtheben, Bodyweight, Cardio und Gymnastics – und ist damit ein wirklich abwechslungsreiches Training. Keine Trainingseinheit verläuft wie die andere. So bieten sich stets neue Herausforderungen. Der nächste Punkt für ein erfolgreiches Training ist natürlich ganz besonders wichtig: Progression oder Erfolge. Die stetig steigenden Anforderungen durch die so genannten „WODs“ (Workout of the Day) bringen den Kunden automatisch auf den richtigen Weg und fordern ihn täglich auf, seine Grenzen auszutesten.
Mit Functional Fitness an die Grenzen
Jetzt stellt sich die Frage: Wieso geht man bei dieser Trainingsform fast immer an seine Leistungsgrenze? Ganz einfach! Am Ende eines Workouts gibt es immer ein messbares Ergebnis. So kann man die Ergebnisse nach jedem Workout mit allen Cross-Workout-Athleten, Freunden und Trainingspartnern vergleichen und hat einen stetigen Anreiz, seine Leistung zu verbessern. Du kannst beispielsweise Workouts in regelmäßigen Abständen wiederholen und gewinnst einen Überblick über deinen Leistungstand.
Durch die Unterteilung von Level eins und Level zwei ist Cross-Workout auch für absolute Einsteiger geeignet. Sprich: Wirklich jeder kann mit dieser Art von Functional Fitness durchstarten und genau das unterscheidet es von anderen funktionellen Trainingskonzepten. Ebenfalls kann für ein erfolgreiches Training ein guter Trainingspartner oder eine Gruppe wichtig sein. Auch das wird bei Cross-Workout zu 100 Prozent eingebunden. Bei uns geht es um die Community, darum, sich gegenseitig zu unterstützen und vor allen Dingen zu motivieren. Das kann ich durch Team-Workouts auf der Fläche umsetzen und auch in größeren Gruppen, indem ich das Cross-Workout-Kurs-Konzept nutze.
Ass im Ärmel
Alles in allem hast du als Coach immer ein Ass im Ärmel und kannst den Kunden ein Gesamtpaket anbieten. Die oben erwähnten Punkte machen allerdings nur einen Teil von Cross-Workout aus. Wir stehen ebenfalls für ein wettkampforientiertes Training! Gerade für fortgeschrittene Athleten ein sehr interessanter Aspekt. Seit 2013 findet jährlich die X-MAS-Competition statt. Bei diesem Turnier nehmen alle Cross-Workout-Athleten aus allen Lizenz-Studios teil und haben die Möglichkeit, sich in drei herausfordernden Qualifier-Workouts für das große Finale zu qualifizieren. Die stetig wachsende Teilnehmerzahl von zuletzt etwa 200 Athleten zeigt, wie groß der Anreiz für alle Sportler ist. Die besten sechs Männer und Frauen kämpfen dann bei den Finals um die Platzierungen.
Ich hoffe, ich konnte Euch die Philosophie und die Idee von Cross-Workout, dieser überaus spannenden und effektiven Funktional Fitness Methode etwas näher bringen. Abschließend möchte ich Euch aber noch einen Punkt mit auf den Weg geben, den ich kaum in Worte fassen kann: Ich habe täglich mit Cross-Workout-Athleten zu tun. Und so gut wie alle sprechen über das „besondere“ Gefühl nach einem absolvierten Workout. Es geht nämlich nicht immer darum, nur das zu machen, worauf man gerade Lust hat, sondern sich eben auch Übungen zu stellen, die für einen selbst eine Herausforderung darstellen. Denn dadurch trainierst Du nicht nur Deinen Körper, sondern wirst auch mental immer stärker. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Am IST-Studieninstitut wird eine zweimonatige, berufsbegleitende Weiterbildung zum Cross-Workout-Trainer (IST) angeboten, die jeweils im Februar und August startet.