Darum ist für Sportler Bier gesund

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Damals, am 23. April 1516, proklamierte der Herzog von Bayern Wilhelm IV. in Ingolstadt das deutsche Reinheitsgebot. Laut dieser Verordnung dürfen Brauer nur folgende Zutaten verwenden: Malz, Hopfen und Wasser – erst später kam die Hefe hinzu, als man diese herstellen konnte. Der Gerstensaft wird im Jahr 2016 mit denselben Inhaltsstoffen gebraut wie vor 500 Jahren. Zwar ist es seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 1987 in Deutschland mittlerweile erlaubt, Biere zu vertreiben, die auch aus anderen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sind, beispielsweise Weizen, Mais oder Roggen. Wer jedoch hierzulande kommerziell Bier braut, muss sich auch weiterhin an die Regeln des Reinheitsgebots halten. Es ist damit das älteste Lebensmittelgesetz. Und was Sportler womöglich nicht wissen: Neben der berauschenden Wirkung ist in vielerlei Hinsicht Bier gesund.

Wichtige Inhaltsstoffe machen Bier gesund

Bier wird seit 1516 nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut
Bier wird seit 1516 nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut

Bis heute hat sich an der Zusammensetzung nichts verändert. „Gebraut nach deutschem Reinheitsgebot“ – der Satz, der auf den Flaschen und Dosen deutscher Biere prangt, ist über die Jahrhunderte zu einem Qualitätsmerkmal geworden. Das deutsche Reinheitsgebot ist gesamtgesellschaftliches Kulturgut und Gütesiegel in einem.

Bier ist indes mehr als nur ein reines Genussmittel für laue Sommerabende mit Freunden. Gerade für Sportler lohnt der Blick auf die Inhalts- und Wirkstoffe des Getränks. Studien belegen, dass der maßvolle Konsum von Alkohol für Sportler sogar förderlich sein kann (und Bier damit in den Ernährungsplan eingebaut werden kann).

Insbesondere fünf Aspekte sind dabei zu beachten, wie Dr. med. Moritz Tellmann, Arzt, Personal Trainer und Dozent der IST-Hochschule für Management, aufzählt:

  • Bier kann die Werte für das von vielen Experten als „gut“ bezeichnete HDL-Cholesterin im Blut verbessern
  • Alkohol kann entspannend auf die Arterienmuskeln und hat damit eine blutdrucksenkende Wirkung
  • Ein maßvoller Genuss von Alkohol kann vorbeugend gegen Osteoporose wirken
  • Bier kann darüber hinaus das Risiko senken, an Alzheimer zu erkranken
  • Im Blutplasma von regelmäßigen Biertrinkern befindet sich 30 Prozent mehr Vitamin B6

„Bier liefert demnach einige wichtige Vitamine und Mineralstoffe – so zum Beispiel die Vitamine der B-Gruppe, die für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Proteinen und die Regeneration von Kollagen von Bedeutung sind. Hinzu kommen Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Selen und Kalium“, erklärt Dr. Tellmann weiter.

In dieser Menge ist Bier gesund

Seit längerem nutzen namhafte Hersteller von alkoholfreien Bieren publikumswirksam die Präsenz im Zielbereich größerer Laufveranstaltungen, um auf die isotonische Wirkung von alkoholfreiem Bier aufmerksam zu machen und einen neuen Kundenstamm zu erschließen. Bei Marathonläufern erfreuen sich alkoholfreie Weizenbiere in der Tat großer Beliebtheit, gleichzeitig haben sie aus sportmedizinischer Sicht folgenden Nutzen: Sie führen dem ausgelaugten Körper verloren gegangene Mineralien und Kohlenhydrate in konzentrierter Form wieder zu.

Allerdings warnt Dr. Tellmann vor übermäßigem Bierkonsum: „Ein Liter Bier pro Tag für den sporttreibenden Mann ist die absolute Obergrenze. Bei Frauen sollte es maximal ein halber Liter am Tag sein. Besser wäre eine Kombination aus 50 Prozent alkoholfreiem und 50 Prozent normalem Bier. Denn gerade alkoholfreies Bier scheint sehr positive Effekte auf die Durchblutung, den Fettstoffwechsel und die Gefäßfunktion zu haben.“


Alles Wissenswerte zur Sporternährung gibt es unter anderem im Rahmen des Spezialisierungsfachs beim Bachelor Fitness and Health Management oder in der Weiterbildung Sporternährung.

Patrick Schöwe hat internationales Marketing studiert und war mehrere Jahre in einem Handelsunternehmen als Eventmanager und Manager für neue Medien und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Beim IST war er für die Bereiche Marketing und Pressearbeit zuständig und betreute den Blog der IST-Hochschule. Parallel dazu macht er berufsbegleitend seinen Master-Abschluss in Wirtschaftspsychologie.

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