Die European Championships in München können mit ihren elf Veranstaltungstagen als das Top-Sportevent des Jahres in Deutschland gezählt werden. Über 4.700 Athlet*innen kämpfen dabei bei neun Europameisterschaften in 177 verschiedenen Disziplinen um den Weg aufs Siegertreppchen. Eine Delegation aus Studierenden der IST-Hochschule für Management und des IST-Studieninstituts war nun unter Leitung des Dekans des Fachbereichs Sport & Management Prof. Dr. Gerhard Nowak als Beobachter des Top-Events vor Ort.
Zusammenspiel von Sport und Kultur
Die Standortwahl München für die diesjährigen European Championships fiel nicht zufällig. Zum einen feiert die Kernveranstaltungsstätte, der Olympiapark München, 2022 fünfzig Jahre Olympia ’72, zum anderen überzeugte die bayerische Landeshauptstadt mit einem rundum nachhaltigen Eventkonzept. Das Eventmotto „Back to the Roofs“ spielt dabei eine essenzielle Rolle, ließ der stellvertretende Geschäftsführer des Olympiaparks München, Nils Hoch die Studierenden in einem Impulsvortrag wissen. Zum einen spielt es auf die außergewöhnliche Dachkonstruktion des Olympiastadions an, zum anderen zeigt es, dass der gesamte Olympiapark bereits 1972 so angelegt wurde, dass die nachhaltige Nutzung der einzelnen Sport- und Veranstaltungsstätten auch fünfzig Jahre später noch wirken kann. Seit 1972 besuchten den Park über 220 Millionen Besucher*innen. Und auch der für die European Championships erwartete Zuschaueransturm von etwa 750.000 Menschen steckt das denkmalgeschützte Gelände leicht weg. Dabei wird „Munich 2022“ nicht nur vom Sport geprägt, sondern mit sogenannten „Roofs“ auch zusätzlich von neun kulturellen Erlebnisorten.
Kostenteilung macht’s möglich
Das solch eine Veranstaltung einiges an Geld kostet, leuchtet ein. Das Finanzierungskonzept für die European Championships ist dabei auf vier Säulen gestellt. Je ein Viertel der insgesamt 130 Millionen Euro übernehmen der Bund, das Land Bayern und die Stadt München, das letzte Viertel muss die Olympiapark München GmbH selbst erwirtschaften. Die Finanzierungspartner sind aber fest davon überzeugt, dass die Regionalpräsentation durch das Event vielfältige positive ökonomische Effekte erzeugt, wie beispielsweise einen Anschub des Tourismus.
Volunteers lassen den Olympiapark leben
Eine weitere Ressourcenunterstützung erfährt „Munich 2022“ durch einen Ansturm auf die Volunteer-Positionen. Über 10.000 Menschen wollten ehrenamtlich bei diesem Top-Sport-Event dabei sein. Wie diejenigen, die als Volunteer ausgewählt wurden, betreut wurden, zeigte Markus Leonhard aus dem Managementteam der European Championships bei seiner Einführungstour durch das Olympiaparkgelände, die hinter die Kulissen des Volunteer Centers und anderer Venues vor Ort führt.
Kritische Betrachtung des Geschehens
Nach den Einführungsimpulsen war es an den Studierenden selbst an zwei Tagen reichlich Einblicke in die Wettbewerbe zu erhalten. Die Gruppe bestehend aus Pascal Hartmann, Eva Kotschi, Louisa Katharina Schulz, Daniel R. Schmidt und Lara Werle wurde mit offiziellen „Observer“-Akkreditierungen versehen, die fast alle Türen auf dem Olympiagelände und den weiteren Standorten öffneten. Dabei stand der Exkursionsfreitag ganz im Zeichen des Olympiaparks und Sportarten wie Turnen, BMX oder Triathlon. Der Samstag hingegen brachte Einblicke in die Sportstätten außerhalb des Olympiaparks, wie beispielsweise die Messehalle mit dem Bahnrad-Velodrom sowie das innerstädtische Venue am Königsplatz mit den Wettbewerben im Bouldern (Sportklettern) sowie später folgend im Beach-Volleyball. Durch eigene Beobachtungen des Geschehens, aber auch durch Blitz-Umfragen mit Veranstaltungsbesuchern bildeten sich die Studierenden eine fundierte Meinung über den Erfolg des Events und das Involvement der Besucher*innen. Unter Anleitung von Prof. Dr. Gerhard Nowak wurden diese Eindrücke strukturiert und einer kritischen Analyse unterzogen.
IST-Studierende finden Optimierungspotenziale
Die fundierten Lehrinhalte der IST-Hochschule für Management sowie des IST-Studieninstituts halfen dabei, auch das zu bemerken, was dem normalen Sport- und Kulturbesuchenden verborgen bleibt. So stellte die Gruppe in kritischer Reflektion Optimierungspotenziale in einigen Aspekten fest. Diese reichten von der Wegeführung über die akustische Ausstattung über die Vor-Ort-Information bis hin zur Interaktion mit dem Publikum. Bei einer differenzierten Analyse über das Gesehene blieb eines allen Teilnehmenden gleich: die Leidenschaft an Events und deren Gestaltung ist mit den European Championships 2022 noch weiter gewachsen.
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