Noch nie war Dialogmarketing so relevant wie in unserer heutigen Zeit. Es scheint als gehöre es für Unternehmen und Werbetreibende im digitalen Zeitalter zum guten Ton mit Kunden über Maßnahmen des Dialogmarketings in Kontakt zu treten. Während klassisches Direktmarketing immer weiter abnimmt, rücken Dialogmarketing-Kampagnen durch personalisierte Werbung ins Zentrum absatzwirtschaftlicher Überlegungen.
Was ist Dialogmarketing und welche Ziele und Strategien verfolgt es?
Dialogmarketing kann als Teilbereich des Direktmarketings begriffen werden. Der Schwerpunkt liegt darin, einen wechselseitigen Austausch zwischen Unternehmen und Kunden sowie eine interaktive Beziehung zu erzeugen. Übergeordnetes Ziel ist es, Kunden zu einer individuellen Aktion zu veranlassen. In anderen Worten: Es wird eine Reaktion des Adressaten oder auch eine sogenannte „Response“ angestrebt.
Tools und Kanäle des Dialogmarketings können Prospekte, Kataloge, Postwurfsendungen, Aktives und passives Telefonmarketing, E-Mail-Marketing, SMS- und MMS-Werbung, Display- oder Videowerbung, Suchmaschinenmarketing, die eigene Website, Kundenzeitschriften und Direktansprache auf Messen sein.
OMR Festival – ein Paradebeispiel für Dialogmarketing?
Zu letzterem lässt sich das OMR Festival als gutes Beispiel anführen. OMR steht für Online Marketing Rockstars und ist eine der größten Messen für digitales Marketing und Technologie in Europa, welches jährlich in Hamburg stattfindet. Zielgruppe des OMR sind vorrangig Geschäftsführer und Marketing-Verantwortliche aller Unternehmensgrößen, die sich an zwei Tagen über die Möglichkeiten und Lösungen des Digitalen Marketings informieren und austauschen. Mittlerweile findet das OMR aber auch Anklang bei Marketinginteressierten aus dem B2C-Sektor. Im Großen und Ganzen fallen unter die Zielgruppe vor allem junge Menschen zwischen 20-40 Jahren.
Wie eingangs erwähnt, wird Dialogmarketing auf dem OMR großgeschrieben. Bei der Eigenwerbung fängt es an. Die Veranstaltung ist nicht nur eine Plattform für Online-Marketing-Macher, auch der auch der gleichnamige Podcast mit OMR Gründer Philipp Westermeyer verbirgt sich dahinter. Schon dadurch steigt der Bekanntheitsgrad innerhalb der Zielgruppe. Hinzukommen weitere Vertriebskanäle, wie die sozialen Medien. Beispielsweise wird auf Instagram schon mehrere Monate vorher Werbung für die Messe geschaltet.
Der eigentliche Dialog beginnt jedoch mit der Anmeldung und dem Kauf des Tickets. Es folgt eine personalisierte E-Mail mit Ticketinformationen, darauf Tipps bezüglich der Anmeldung für Masterclasses, Events, Side Events, Akkreditierung, Highlights der Messe, Food Stages, Stand-Partys und „wichtige und kuriose Hinweise“, wie Meet & greets oder über potenzielle Arbeitgeber auf den sogenannten „Hiring Stages“. Interessant sind hierbei die informelle und persönliche Gestaltung der E-Mails sowie ihr Newsletter-Charakter. Der Adressat erhält individuelle Werbung und Angebote auf die für ihn relevanten Kanälen ausgespielt. Damit brilliert das OMR Marketing in seiner Königsdisziplin.
„Dialogmarketing“ im Master Kommunikationsmanagement
Auch im Master-Studiengang Kommunikationsmanagement, unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer, werden im Rahmen der Module „Marketing und Sales“, „Kommunikationspsychologie“ und „Marken- und Produktmanagement“ Aspekte des Dialogmarketings aufgegriffen.
Der Besuch der OMR fand im Rahmen der Experience-Days statt. Die verschiedenen Branchenveranstaltungen bieten IST-Studierenden die Möglichkeit, spannende Praxiseinblicke zu gewinnen, aktuelle Trends kennenzulernen und sich mit potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen. Hier gibt es einen Überblick zu bevorstehenden Experience-Days in 2022.