Am Freitag veröffentlichte die Bertelsmann-Stiftung eine Studie zur Bildungslandschaft. Sie zeigt eines deutlich: Bei den Studierenden beliebt sind die praxisnahen Studienangebote. Das Fernstudium kann dabei besonders praxisnah sein.
Immer mehr Studierende wünschen sich vor allem eines: Sie wollen schon während ihres Studiums wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. So kommen die Gutachter der Bertelsmann-Studie zu der Prognose: „Den stärksten Zulauf können voraussichtlich Studiengänge mit hoher Praxisorientierung verzeichnen. Bis zum Jahr 2030 ist mit einem Anstieg auf mehr als 43 Prozent zu rechnen.“
Praxisnähe durch Fernstudium
Was einige wohl überraschen mag: Gerade das Modell Fernstudium ermöglicht es den Studierenden, praxisnah einen akademischen Abschluss zu erlangen. Wie gelingt dies? Sowohl Hochschule als auch Studierender selbst leisten dazu ihren Beitrag.
Beispiel Hochschule: An der IST-Hochschule für Management wird großen Wert auf eine praxisnahe und praxisbezogene Lehrvermittlung gelegt. Dies geschieht zum einen durch Professoren und Dozenten, die aus der Praxis kommen und damit den Studierenden aus erster Hand Spannendes aus der Branche berichten können. Zudem bindet die Hochschule regelmäßig Gastreferenten aus den jeweiligen Branchen in die Lehrvermittlung mit ein.
Prof. Dr. Answin Vilmar leitet an der IST-Hochschule die Professur für Grundlagen der BWL, Marketing und Neue Medien und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Marketingberatung und Kommunikationsplanung „Richtig ist, dass nichts so praktisch ist wie eine gute Theorie. Richtig ist aber auch, dass eine Theorie erst in der Praxis beweisen kann, ob sie etwas taugt.“
Daher sind die Lehrmaterialien – Studienhefte, Online-Vorlesungen, Online-Tutorien und Webinare – praxisnah aufgebaut und werden stetig überarbeitet. Eine Besonderheit des Fernstudiums an der IST-Hochschule ist die Aufbereitung und Aufteilung der Studieninhalte in General Management, Spezialisierungsfächer und Wahlmodule. Wie Prof. Dr. Answin erklärt, erhalten die Studierenden bereits ab dem ersten Semester spezialisiertes Fachwissen aus den jeweiligen Branchen und sind so frühzeitig während des Studiums in der Lage, Aufgaben im Branchenumfeld zu übernehmen und damit wertvolle Berufserfahrung zu sammeln. „Was sollte man von einer guten akademischen Ausbildung erwarten können? Dass deren Inhalte sowohl theoretisch fundiert als auch konsequent an der Praxis orientiert sind“, erklärt Prof. Dr. Vilmar. „Damit wird nicht nur der Forderung der Unternehmen, sondern auch den Wünschen der Studierenden Rechnung getragen, schnell die gesamten Wissens-PS auf die Straße zu bringen“, erklärt Prof. Dr. Vilmar.
Duales Studium auf dem Vormarsch
Beispiel Studierender: Das Modell Fernstudium eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, berufsbegleitend Praxiserfahrung zu sammeln. Dies ist besonders bei der Teilzeitvariante der Fall. Aber duale Studiengänge bieten eine noch größere Praxisnähe. Da verwundert eine weitere Einschätzung der Bertelsmann-Studie nicht: „Auch die dualen Studiengänge werden immer beliebter. Rund 21.000 junge Menschen nahmen 2013 ein entsprechendes Studium auf. Bis 2030 wird sich ihre Zahl nach Berechnungen der Studie auf 38.000 pro Jahr erhöhen.“
Bei einer dualen Studienvariante wird eine Ausbildung im Betrieb mit einem akademischen Fernstudium kombiniert. Dabei zahlt in der Regel das Unternehmen die Studiengebühren und eine monatliche Ausbildungsvergütung an den Studierenden. Dieser wird als vollwertiger Mitarbeiter im Unternehmen eingesetzt.
Der Vorteil der dualen Variante ist, dass die Studierenden von Beginn in der Branche erhalten und das im Studium vermittelte Fachwissen unmittelbar auf die tägliche Arbeit übertragen können. Wer also vom ersten Semester Praxiserfahrung sammeln möchte, sollte sich über duale Studiengänge informieren.
Dieser Trend der Akademisierung mit praktischem Bezug ist für beide Seiten eine gewinnbringende Situation: Der Studierende kann sich wichtige Berufspraxis in den Lebenslauf notieren. Und der Arbeitgeber greift auf junge Menschen im Unternehmen zurück, die voller Wissendurst stecken und äußerst motiviert sind. Prof. Dr. Vilmar kommt zu dem Schluss: „Wissensvermittlung ohne praktischen Anwendungsbezug ist wie Salz ohne Suppe.“