Ob Auto oder Unterkunft, Share Economy-Angebote sind nicht nur stark im Kommen, sondern werden gerade privat bereits mit großer Begeisterung genutzt. Klar, denn damit lässt sich auf Reisen viel Geld sparen und der Reisende ist sozusagen „direkt mittendrin, statt nur dabei“. Schön, wenn man sich die Angebote gezielt aussuchen kann und schön, wenn die Autos und Unterkünfte dann auch das halten, was sie versprechen.
Schon anders sieht das ganze aus, wenn ein Unternehmen seine Mitarbeiter auf Reisen schickt. Denn nur die Hälfte aller Unternehmen, denen Sharing-Angebote bekannt sind, lässt beispielsweise KFZ-Buchungen über Portale wie DriveNow, Car2Go oder Flinkster zu. Zudem ist es nur in etwa jeder dritten größeren Firma erlaubt, Übernachtungen über airbnb zu buchen oder einen „Ride Sharing“-Dienst wie Uber zu ordern. Die größte Akzeptanz haben Übernachtungsalternativen aus dem Bereich „Share Economy“ in kleineren Unternehmen. Diese Ergebnisse liefert die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse, die heute veröffentlicht wurde. Die VDR-Geschäftsreiseanalyse und alles rund um das Thema Geschäftliche Mobilität gibt es unter: www.vdr-service.de
Barrieren durch Prozesse und Buchhaltung
„Obwohl Geschäftsreisende oftmals die ersten sind, die neue Trends in Sachen Mobilität aufspüren, scheint es sich hier genau umgekehrt zu verhalten. Neben den persönlichen Präferenzen der Reisenden, dürften dabei auch rechtliche und versicherungstechnische Aspekte sowie die Sicherheit eine große Rolle spielen“, erläutert Dirk Gerdom, Präsident des GeschäftsreiseVerbands VDR. Zudem könnten solche Angebote oftmals nur schwer in bereits bestehende IT-Prozesse bei der Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen eingebunden werden, so Gerdom weiter. Umso mehr sind also die Geschäftsreiseverantwortlichen in den Unternehmen gefragt. Hier gilt es genau zu prüfen, ob Share Economy-Angebote genutzt werden können.
Wegbereiter für besseres Reisemanagement
Gemeinsam mit dem IST-Studieninstitut hat der GeschäftsreiseVerband (VDR) den Fachwirt für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement (IHK) konzipiert. Mit diesem öffentlich-rechtlichen Abschluss qualifiziert man sich für eine erfolgreiche Tätigkeit im wachsenden Markt der Geschäftsreisen. Die Absolventen kennen damit alle wichtigen Parameter für ein wirtschaftliches Reisemanagement und sind in der Lage, eine verantwortungsvolle Position im Travelmanagement eines Unternehmens oder bei einem Geschäftsreiseanbieter zu übernehmen. Durch ein professionelles Geschäftsreisemanagement können Aufwand und Kosten reduziert werden. Ob die Share Economy, als eine Möglichkeit der Kostenreduzierung, seinen Platz im Geschäftsreisemanagement finden wird, muss sich aber noch zeigen.