Trainingsbooster – so knallt’s beim Workout richtig

33015

Es gibt Tage, da ist die Luft raus. Die Arbeit war wahnsinnig anstrengend, die Nacht zuvor alles andere als erholsam. Und jetzt noch kraftraubendes Beintraining im Fitnessstudio? Ausgerechnet Beine? Manchmal fragt man sich, wie das dann noch gehen soll. In solchen Fällen können Trainingsbooster wahre Wunder bewirken.

Volle Power beim Training: Booster können dabei helfen.
Volle Power beim Training: Booster können dabei helfen.

Trainingsbooster machen wach und fit

Jeder hat sich schon mal vor dem Training schlecht oder schwach gefühlt und sich dann mehr oder weniger gut durch das Training gequält. In solchen Fällen kann es helfen, einen Trainingsbooster zu konsumieren. Dieses Nahrungsergänzungsmittel wird immer beliebter und hat unter anderem folgende Wirkungen:

  • Sportliche Leistungssteigerung bzw. ermöglicht intensiveres Training
  • Versorgung des Körpers mit Nährstoffen
  • Vorübergehende Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit
  • Verkürzung der Regenrationszeit
  • Verbesserter Fokus
  • Höherer Muskelpump
  • Gesteigertes Verlangen zu trainieren

Zwar darf man beim Training keine deutliche Kraftsteigerung erwarten, man wird sich auf jeden Fall aber energiegeladener und wacher fühlen. Das Training geht oftmals wie von selbst und ein Flow-Gefühl stellt sich ein.

Was ist in einem Trainingsbooster drin?

Trainingsbooster-Liebhaber sprechen gerne davon, wie stark ein Booster „knallt“. Je härter desto besser wird er empfunden. Und desto höher ist meistens auch die Leistungssteigerung bzw. höher ist die Lust auf das Training und das Bedürfnis, Eisen zu bewegen. Hinsichtlich des „Knallfaktors“ sind die amerikanischen (Hardcore-)Booster den deutschen oftmals überlegen. Warum das so ist, darauf gehe ich weiter unten nochmal spezifischer ein. Nichtsdestotrotz sind die Booster aus den deutschen Landen immer noch wirkungsvoll. Von welchen Inhaltsstoffen kommt genau die Wirkung?

Die Hauptstimulanz in den meisten deutschen Boostern ist Koffein. Da es bei Nahrungsergänzungsmitteln keine Koffeinrestriktionen gibt, sind Dosierungen bis 300 Milligramm pro Portion keine Seltenheit. Alleine das pusht im Training schon richtig nach vorne. Eine weitere Hauptzutat in einem Trainingsbooster ist Beta-Alanin. Dieses doch sehr bekannte Supplement erhöht die Carnosin-Konzentration im Blut, und das kann die Ermüdung der Muskulatur verzögern. Ein deutlich wahrnehmbarer Effekt ist ein Kribbeln auf der Haut. Spürt man das, fühlt man sich deutlich leistungsfähiger. Letztlich hat es aber keine Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Zudem stellen sich die Effekte von Beta-Alanin erst dann ein, wenn man es täglich mit einer Menge von 4 Gramm supplementiert. Wer das macht, der spürt auch bald kein Kribbeln mehr.

Kreatin findet sich vor allem in deutschen Boostern. Infos zum Thema Kreatin findet ihr in einem anderen Blog-Eintrag. Aber auch dieses sollte, um seine Wirkung vollends zu entfalten, täglich eingenommen werden.

Die Wirkung von Trainingsboostern

Ein weiteres Kennzeichen eines Boosters ist die Verstärkung des durch das Training entstehenden Pumps. Wenn sich die Muskeln während des Trainings mit Blut füllen, werden diese nicht nur besser versorgt, sondern gibt auch ein richtig gutes Trainingsgefühl. Die meisten Trainingsbooster verstärken diesen Effekt. Dazu dienen vor allem die Wirkstoffe Arginin AKG und L-Citrullin Malat. Um die Konzentration auf das Training zu verbessern, erhöhen die meisten Trainingsbooster den Fokus. Dies wird auch Tunnelblick genannt, da man seinen Blick ausschließlich auf das Training richtet. Substanzen, die das ermöglichen sind L-Tyrosin, Guarana-Extrakt und auch Koffein.

Welche Trainingsbooster knallen besser?

Deutsche Trainingsbooster eignen sich hervorragend für Trainierende, die mal einen Booster ausprobieren möchten oder nicht an hohe Dosierungen der Stimulanzien gewohnt sind. Die Dosierungen sind in Deutschland meistens geringer, leider oft aber unterdosiert. Ganz im Gegensatz zu vielen amerikanischen Leistungssteigerern. Diese knallen beim Training oftmals deutlich stärker, was sich in starkem Schwitzen und sehr starken Verlangen nach Training äußert. Sie machen so richtig wach, was vor allem die bemerken, die abends trainieren, da sie dann Probleme bekommen einzuschlafen.

Was aber machen diese anders? Ganz einfach: Es sind Substanzen enthalten, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Allen voran DMAA und DMBA. Das sind amphetaminähnliche Substanzen, die das Zentrale Nervensystem heftig stimulieren. Sie finden sich aber auch auf vielen Dopinglisten. Verboten sind diese Substanzen vor allem deswegen, weil sie in Zusammenhang mit Herzkrankheiten und Erkrankungen des Nervensystems in Zusammenhang gebracht werden.

Es gibt aber noch zwei weitere Gründe, warum man als (Booster-)Einsteiger die Finger von Hardcore-Boostern lassen sollte. Was heftig wirkt, bewirkt oft auch einen heftigen Crash. Und so ist es auch bei Boostern. Wenn die Wirkung nachlässt, dann kann der folgende Crash wirklich runterziehen. Durch das richtige gute Gefühl im Training kann außerdem eine Booster-Abhängigkeit entstehen. Dann geht ohne die Stimulanzien nichts mehr im Training. Hier ist also Vorsicht geraten.

Fazit

Wenn man mal einen harten Tag hinter sich hat und Energie für das Training braucht, dann kann ein Trainingsbooster durchaus beim Training helfen. Trainingseinsteiger sollten aber auf sanfte deutsche Booster zurückgreifen. Zudem sollte man Booster nicht ständig zur Trainingsunterstützung einsetzen, da man abhängig werden kann.


An der IST-Hochschule bieten wir Fitness-Studiengänge an, die voller Power stecken – darunter auch der 2016 neu startende Master-Studiengang „Prävention, Sporttherapie und Gesundheitsmanagement. Hier geht es zur Übersicht.

Seit seinem Germanistik und Philosophie-Studium in Mannheim arbeitet er für das Fachmagazin BODYMEDIA. Anfang 2015 übernahm er die Chefredaktion für das Magazin. Seine sportliche Erfahrung sammelte vor allem in seiner aktiven Zeit als 800m-Läufer. Er beschäftigt sich vor allem mit den Themen Functional Training, Faszien, HIIT und Ausdauertraining. In seiner Freizeit geht er gerne im Wald joggen oder schwingt Kettlebells.

2 KOMMENTARE

  1. Ein sehr informativer Beitrag, aus welchem ich auch noch neue Erkenntnisse erlangen konnte! Vielen Dank dafür! Bisher habe ich als Booster vorm Training immer Kaffee getrunken. Mittlerweile nehme ich eine Koffeintablette. Und da spüre ich die pushende Wirkung des Koffeins sofort. In diesem Sinne, viel Erfolg beim Training! Gruß, Thomas

  2. Ich habe mal ein Booster probiert und unwissend leider überdosiert..30 min vor dem Sport nehmen für volle Leistung,stand drauf. Also 8h15 genommen um um 9h zu starten. Im Gym angekommen da war die Motivation die ich sonst zum und fürs Sport habe, hatte ich plötzlich verloren. Mir war schwindelig, ich fühlte mich schwach und da war auch plötzlich dieses Hungergefühl, obwohl ich gefrühstückt hatte.
    Ich hörte vorzeitig als geplant auf.
    Zuhause angekommen, mittlerweile Mittag, machte ich mir endlich was zum Essen und stellte langsam fest das ich jetzt hellwach bin. Von Lust auf Sport war trotzdem keine Rede und mein Essen habe ich nur langsam runter bekommen.
    Daraus gelernt: Kraft beginnt im Kopf bzw kommt von Innen! Diese Booster bringen nicht wirklich was!

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here