Stressfallen lauern in jedem Studium. Das Fernstudium hat durch seine hohe Flexibilität einen besonderen Reiz: Ist es die Freiheit und Selbstbestimmung, dort lernen zu können, wo Sie sich gerade aufhalten und wann Sie Lust und Zeit haben? Oder die moderne Art des Lernens über verschiedene Medien und Kanäle?
Mit einer großen Wahrscheinlichkeit können Sie durch ein Fernstudium klassische Stressfallen wie Präsenzpflicht, Wegezeiten und wenig alternative Lernkanäle umgehen. Andere Stressfallen wie z.B. „Soziale Isolation (alleine studieren)“ können aber entstehen. Um unsere Studenten davor zu schützen, haben wir schon im ersten Semester eine passende Strategie vorbereitet: Das Bilden von Lerngruppen. Um diesen Schritt zu erleichtern, werden für unserer Erstsemester konkrete Angebote gemacht. Im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten und Lernmethoden“ lernen sich die Studierenden in einem zu Beginn stattfindenden Präsenzseminar kennen und bilden dort Arbeitsgruppen. In Gruppenarbeit wird dann auch die Prüfungsleistung – eine gemeinsame Hausarbeit – vorbereitet. Damit wird gleichzeitig auch an einer weiteren Stressfalle „der Prokrastination“, gerne auch als „Aufschieberitis“ bezeichnet, gearbeitet. In der Gruppe setzen Sie sich eher Zwischentermine, die Sie dann mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch einhalten.
Stressfallen erkennen
In diesem Semester wollen wir und über hundert Studierende es im Rahmen des Moduls „Wissenschaftliches Arbeiten und Lernmethoden“ genauer wissen. Die Studenten bearbeitet damit nicht nur ein für sie relevantes Thema, sondern steigen mit dem objektiven Blick eines Wissenschaftlers in das Thema ein. Nach einer spontanen ersten Befragung unter den Studenten im Rahmen der Präsenzseminare sind die folgenden Stressfallen bei einem Studium besonders relevant:
- Zeitmangel/Zeitdruck
- Vereinbarkeit mit Familie, Arbeit und weiteren Verpflichtungen
- Schlafmangel
- Leistungsdruck
- Finanzieller Druck
- Prüfungsanforderungen
- Mediale Erreichbarkeit
- Soziale Isolation
- Private Probleme
- Überforderung mit den Lerninhalten
Wer den Stressfallen vorbeugen möchte, sollte Sie zunächst gut kennen. Und genau das ist die Aufgabe für die 119 Studierenden. In insgesamt 20 Kleingruppen untersuchen sie das Thema und lernen dabei fast nebenbei die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in Abstimmung mit unseren Tutoren. Dabei wird der Untersuchungsgegenstand in zwei Aspekte unterteilt:
- Was sind typische Stressfallen und wie entstehen sie?
- Wie kann ich meine Stressresistenz erhöhen?
Stressresistenz erhöhen
Zur ersten elementaren Frage arbeiten die Gruppen übergreifend zusammen. Dabei werden insgesamt ca. 500 Studierende von verschiedenen Fernhochschulen mit einem einheitlichen Fragebogen befragt. Zur zweiten Frage wurden zu den Themen Bewegung, Ernährung, Entspannung, persönliche Widerstandsfähigkeit, Rollenkonflikte und Lernstrategien gruppenspezifische Forschungshypothesen formuliert. Es wird dabei untersucht, inwiefern diese Themen den Stressfallen vorbeugen können beziehungsweise die Stressresistenz vergrößern.
Damit wird nicht nur eine Prüfungsleistung erbracht, sondern auch ein erster Schritt für ein längeres Forschungsprojekt an der IST-Hochschule vollzogen. Natürlich nehmen die Studierenden auch Anregungen für Ihre individuelle Situation mit. Durch die Gruppenarbeit direkt zu Beginn des Studiums wird bereits der Stressfalle „Soziale Isolation/alleine studieren“ entgegengewirkt. Den ersten Eindruck der Studierenden fasst der Student Jan Philipp Leber so zusammen:
Natürlich ist die wissenschaftliche Arbeit für uns eine große Herausforderung, aber wir haben die Arbeit gut aufgeteilt und unterstützen uns gegenseitig, so dass keiner in Einzelkämpfer-Mentalität auf sich alleine gestellt ist.
Wir sind alle sehr gespannt, welche Ergebnisse uns erwarten. Sind Sie ebenfalls interessiert? In unserem Newsletter informieren wir Sie, sobald die Ergebnisse vorliegen.