Ein bisschen stolz kommt da schon auf, als Prof. Thomas Merz die Namen Nisachon, Rawisara und Daniel von einer tiefgrünen Urkunde vorliest. Das Dokument stammt vom „Green Forest Fund“ und belegt unseren Preis, den wir uns in den vergangenen Wochen in der International Business Simulation unseres multinationalen Moduls erspielt haben: für uns drei wird ein Urwaldbaum gepflanzt.
Vorausgegangen war ein Wettbewerb, bei der in einer Online-Wirtschaftssimulation zufällig ausgewählte Gruppen von Studierenden aus Brasilien, Thailand und eben von der IST-Hochschule für Management in vier Runden ihr Unternehmen behaupten mussten. So wundert dieser nachhaltige Preis für unser Siegerunternehmen nicht, denn schließlich konnte unser Unternehmen mit dem höchsten Nachhaltigkeitsindex in der Simulation überzeugen.
Die „Business Simulation“ wurde flankiert von weiteren Arbeitsgruppen, in denen ein „Online Company Project“ bearbeitet werden musste. Dieses wurde dann in einem Pitch den beiden Modulverantwortlichen John van Lare, M.Ed. und Prof. Thomas Merz vorgestellt. Herauskamen kreative Ideen für Online-Business: ob ein auf gesundere Ernährung ausgerichteter Lieferdienst für Essen, eine App, die Pflanzenfreunden einen „grünen Daumen“ garantiert oder ein Reisebüro für virtuelle Reisen, die allesamt Potenzial für eine tatsächliche Realisierung hätten.
Neben den angewandten wirtschaftswissenschaftlichen Praxis-Erkenntnissen stand im Fokus des Moduls natürlich auch noch etwas anderes. Die Arbeit mit Studierenden aus Brasilien und aus Thailand schaffte die Möglichkeit, in die Mentalität und Arbeitsweise aus anderen Kulturkreisen einzutauchen und diese im Anschluss zu reflektieren. Diese Reflektion spiegelte sich auch als ein „Key Learning“ im dem modulbegleitenden Report wider, den jeder Studierende zu verfassen hatte.
So beschleicht meine Kommilitonen und mich auch wehmut, als Prof. Merz die online durchgeführte Abschlusszeremonie beendet und das Modul in seiner Wintersemester-2020-Auflage geschlossen wird. Viele wünschen sich mehr von dieser Internationalität, so lautete zumindest die Zusammenfassung der dankbaren Abschiedsworte, die einige Studierende zum Schluss des Moduls vorbrachten. Die Welt wächst auch im Studium zusammen und das sorgt für inspirierende Lerneffekte.